Außer Kontrolle - 2015
Eine Farce von Ray Cooney
Deutsch von Nick Walsh
Staatssekretär Richard Willshrey, Angehöriger der konservativen Regierungspartei, verbringt anstelle einer Nachtsitzung im Reichstag ein Schäferstündchen mit der Sekretärin des Oppositionsführers in einem nahegelegenen Luxushotel.
Als sie in ihrer Hotelsuite plötzlich eine Leiche entdecken, wird sein Assistent Erwin, der Mann für alle Fälle, bestellt, um die Affäre im Sinne der Regierung zu regeln. Doch die Verwicklungen eskalieren, da einige unerwartete Gäste auftauchen: der eifersüchtige Ehemann, ein geldgieriger Kellner, eine resolute Krankenpflegerin mit Liebeswallungen, der sehr auf Ordnung bedachte Direktor des Hotels, ein orientierungsloser Privatdetektiv und nicht zuletzt die Ehefrau des Ministers. Als auch noch die Leiche Auferstehungstendenzen hat, gerät die Situation für Richard und Erwin zunehmend außer Kontrolle.
Mitwirkende
Richard Willshrey Herbert Schroers
Der Direktor Jochen Steinbis
Der Kellner Bernd Bausen
Ein Körper Kim Weingarten
Jennifer Weller Alexandra Korschefsky
Erwin Baumann Dominik Halycz
Ronnie Weller Hansi Engels
Ursula Willshrey Ingrid Schmitz
Hildegard Förster Christa Korschefsky
Regie Helmut Schmitz
Regieassistenz Verena Engels und Helmut Heckenbach
Technische Leitung Albert Dzinbala
Ton Sebastian Bausen
Licht Richard Rittner
Souffleusen Gisela Steinbis und Nicole Hohenberg
Termine
Freitag 09.01.2015 20 Uhr
Samstag 10.01.2015 19 Uhr
Sonntag 11.01.2015 17 Uhr
Freitag 16.01.2015 20 Uhr
Samstag 17.01.2015 19 Uhr
Kartenvorverkauf: 14.12.2014 in der Turnhalle Evinghoven.
Pressestimmen
Neues Glanzstück der Gillbachbühne
Rommerskirchen. Ein Schäferstündchen mit Folgen: Die Gillbachbühne bot vor ausverkauftem Haus an der Widdeshovener Straße fast zweieinhalb überaus unterhaltsame Stunden.
Rommerskirchen. Mit der Politkomödie "Außer Kontrolle" aus der Feder von " Ray Cooney eroberte der Theaterverein wieder die Herzen.. Von Sebastian Meurer
Die Ausgangslage der Komödie "Außer Kontrolle" (Out of Order) von Ray Cooney verspricht bereits einiges: Staatssekretär Richard Willshrey (Herbert Schroers) arrangiert im Berliner Adlon-Hotel ein Schäferstündchen mit Jennifer Weller (Alexandra Korschefsky), der Sekretärin des Oppositionschefs, und plötzlich "klemmt" eine Leiche (Kim Weingarten) im Fenster. Knapp zweieinhalb Stunden lang konnten die Zuschauer der Gillbachbühne im ausverkauften "Theatersaal" an der Widdeshovener Straße gebannt verfolgen, was dem zunehmend überforderten Richard alles einfällt, um einen Skandal zu vermeiden.
Buchstäblich bis zur letzten Minute hatte Regisseur Helmut Schmitz das Ensemble diesmal bei den Proben getriezt, die nach Weihnachten noch einmal deutlich intensiviert wurden. Die Mühe hat sich gelohnt, wie der lang anhaltende Premierenapplaus zeigte. Auch dem mit Argusaugen dem Geschehen folgenden Regisseur hat es am Ende gefallen. "Heute haben sie es richtig gut rübergebracht", lautete Schmitz' Kommentar nach der ersten von fünf Aufführungen in der wieder stilecht umfunktionierten Turnhalle.
In der hatten nicht allein die Darsteller genug zu tun: Technik-Chef Albert Dzinbala tüftelte mit seiner Frau Ulla bis zur Generalprobe am sehenswerten Bühnenbild - gefragt war immerhin eine Luxussuite im Adlon. Turm in der Schlacht der Verwicklungen des Stücks ist Willshreys Referent Erwin Baumann (Dominik Halycz). Im Alleingang nimmt er es mit dem nur vermeintlich zappelig-hysterischen Hoteldirektor (Jochen Steinbis) und dem stets am Rande zur offenen Unverschämtheit wandelnden Kellner (Bernd Bausen) ebenso auf wie mit Ronnie Weller (Hansi Engels), dem eifersüchtigen Mann der Sekretärin. Nicht zu vergessen Richards schwer sächselnde Ehefrau (Ingrid Schmitz), die es mit den ehelichen Pflichten ebenso wenig genau nimmt wie ihr Mann. Für seine Mühen wird der findige Referent am Ende durch die Gunst von Krankenschwester Hildegard (Christa Korschefsky) entschädigt.
Das "eigentliche" Finale des Stücks hat mit seiner überaus überraschenden Wendung nicht allein die UWG-Fraktionsvorsitzende Ulrike Sprenger erstaunt, die schon seit vielen Jahren Fan der Gillbachbühne ist. Bürgermeister Martin Mertens, selbst mal Mitarbeiter des damaligen Verkehrsministers Kurt Bodewig, sah in dem Stück eine "pointierte Zuspitzung". Unabhängig vom Hauptstrang der Handlung hat der mit der Hauptstadt vertraute Bürgermeister "den einen oder anderen wahren Punkt" in dem Stück ausgemacht - wenngleich Politiker für Schäferstündchen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht das Adlon nutzen würden. Kulturdezernent Elmar Gasten, gleichfalls Stammkunde bei der Gillbachbühne, zeigte sich beeindruckt von der "wieder einmal hervorragenden schauspielerischen Leistung. Es war ein vergnüglicher Abend, wie er der langjährigen Tradition der Gillbachbühne entspricht."
Womit Gasten allen Zuschauern aus der Seele gesprochen haben dürfte.
(Quelle: NGZ)
Gillbachbühne feilt am neuen Auftritt
Rommerskirchen. Der Theaterverein präsentiert im Januar fünf Mal die Politkomödie "Außer Kontrolle". Tickets gibt's ab 14. Dezember. Von Sebastian Meurer
Da gab es bei einigen Darstellern lange Gesichter: Gleich zwei Mal werde der erste Akt des neuen Stücks "Außer Kontrolle" bei der nächsten Probe am Stück gespielt, kündigte Regisseur Helmut Schmitz an. Was er jetzt beim ersten Durchgang gesehen hat, war noch nicht so recht nach seinem Geschmack. Dass beim Theaterverein Gillbachbühne momentan noch nicht alles rund läuft, macht den erfahrenen Regisseur aber nicht nervös: "Wenn wir jetzt schon fit wären, bräuchten wir keine Proben mehr", sagt Schmitz. "Es ist wie in jedem Jahr. Es wird schon - noch ist keine Panik", sagt seine Frau Ingrid, die selbst wieder auf der Bühne steht. Ähnlich gelassen sieht es Bühnenveteran Bernd Bausen, der in der mit Krimielementen garnierten Politkomödie von Ray Cooney (Original: Out of Order) die nicht ganz unwichtige Rolle eines Zimmerkellners spielt. "Es läuft bisher durchwachsen, das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber normal", erzählt Bausen, der gern die staubtrocken-skurrilen bis vollends durchgeknallten Charaktere gibt.
Einen Monat Zeit haben die neun Akteure - fünf Männer und vier Frauen - noch, um bis zur Premiere in Hochform zu sein. Dafür, dass die erreicht wird, sprechen die vergangenen Jahrzehnte, in denen sich der Theaterverein ein treues Publikum in stets ausverkauftem Haus erspielt hat. Richtig anziehen wird Helmut Schmitz die Zügel zwischen Weihnachten und Neujahr. Dann werden Chef-Techniker Albert Dzinbala und sein Team auch der Bühne den letzten Schliff verpassen und die Turnhalle an der Widdeshovener Straße endgültig in einen Theatersaal verwandeln. "Mit 16 Leuten wurde die Bühne Ende November aufgebaut", sagt Dramaturg Helmut Heckenbach, dem das neue Stück ebenso gut gefällt wie Helmut Schmitz, der es für eines der besten von Ray Cooney hält. "Multifunktional" tätig sind bei der Gillbachbühne Alexandra Korschefsky und Jochen Steinbis: Beide wirken im Stück an vorderster Front mit. Während Alexandra Korschefsky das Plakat gestaltet und dem Programmheft ein neues Design verpasst hat, tapeziert Jochen Steinbis demnächst die noch kahlen Wände der Bühne.
Der Kartenverkauf beginnt am Sonntag, 14. Dezember, 11 Uhr, in der Turnhalle. "Es braucht keiner Angst zu haben, keine Karte mehr zu bekommen", beschwichtigt Helmut Schmitz. "Auch wenn nicht jeder in der ersten Reihe sitzen kann, haben wir noch stets eine Lösung gefunden", sagt er angesichts des zu erwartenden Andrangs. Fünf Vorstellungen wird es am zweiten und dritten Januar-Wochenende geben (9. Januar, 20 Uhr; 10. Januar, 19 Uhr; 11. Januar, 17 Uhr; 16. Januar, 20 Uhr; 17. Januar, 19 Uhr). Bereits jetzt haben die gut 40 Mitglieder das Jahr 2016 im Blick, wenn der Theaterverein 30-jähriges Bestehen feiern kann. "Da wollen wir sehen, ob wir etwas Besonderes hinkriegen", sagt Helmut Schmitz.
(Quelle: NGZ)