Funny Money - 2014

Eine Komödie von Ray Cooney
Deutsch von Horst Willems

 

„Als Langweiler hast Du mir besser gefallen ...“ Jean Perkins erkennt ihren Henry nicht wieder. Ausgerechnet an seinem Geburtstag kommt er zu spät nach Hause, und getrunken hat er auch. Sein Geburtstagsessen ist ihm völlig egal, er will nur weg, weit weg und das so schnell wie möglich. Zwei Flüge nach Barcelona – ohne Rückflug.

 

Was ist los mit dem ansonsten so braven Angestellten? Was hat er? Ganz einfach – viel Geld, einen ganzen Koffer voll Geld: 735.000 Pfund. Diese Summe gerät ihm in der U-Bahn bei einer Verwechslung mit einem ähnlichen Aktenkoffer in die Hände. Und was macht man damit? Klar, man macht sich aus dem Staub. Doch so einfach ist das nicht – und so schickt ihm der britische Boulevardspezialist Ray Cooney allerhand unliebsame Gäste ins Haus: Betty und Vic Johnson, ein befreundetes Paar, Detective Davenport, der viele Fragen stellt und dem Henry antwortet – in bar ... , ein nervender Taxifahrer, der die Welt nicht mehr versteht und schließlich Sergeant Slater, der einen Toten aus der Themse gefischt hat.

 

Kurzum: In einer halben Stunde ist im Wohnzimmer der Perkins ein heilloses Durcheinander, das sich mit jeder haarsträubenden Situation steigert, die in die Handlung eingeflochten wird.

Mitwirkende

Jean Perkins  Ingrid Schmitz

Henry Perkins  Bernd Bausen

Taxifahrerin  Christina Buchau

Davenport  Herbert Schroers

Slater  Gabi Schmitz

Betty Johnson  Christa Korschefsky

Vic Johnson  Hansi Engels

ein Passant  Jochen Steinbis

 

Regie Helmut Schmitz

Regieassistenz  Verena Engels und Helmut Heckenbach

Technische Leitung  Albert Dzinbala

Ton  Sebastian Bausen

Licht  Richard Rittner

Souffleusen  Gisela Steinbis und Nicole Hohenberg

Termine

Freitag  10.01.2014  20 Uhr

Samstag  11.01.2014  19 Uhr

Sonntag  12.01.2014  17 Uhr

 

Freitag  17.01.2014  20 Uhr

Samstag  18.01.2014  19 Uhr

Pressestimmen

Gillbachbühne feiert umjubelte Premiere

Rommerskirchen. Die britische Komödie "Funny Money" verlangt Darstellern viel ab. Am Wochenende gibt es die letzten Aufführungen. Von Sebastian Meurer

 

Am Ende der Premiere waren Zuschauer wie Darsteller gleichermaßen begeistert: Mit der Komödie "Funny Money" führt der Theaterverein "Gillbachbühne" derzeit eines der wohl besten Stücke ihres "Hausautors" Ray Cooney auf. Mehr als zwei Stunden lang sorgten die acht Akteure für beste Unterhaltung, wobei Hauptdarsteller Bernd Bausen in der Hauptrolle des Henry Perkins nahezu ununterbrochen auf der Bühne präsent war. Gut 160 Seiten Text entfielen allein auf ihn, wobei er gemeinsam mit Ingrid Schmitz in der Rolle seiner Ehefrau Jean am Ende denn auch den größten Applaus einheimsen konnte.

 

In dem von Horst Willems ins Deutsche übertragenen Zweiakter beginnt alles damit, dass Henry seinen Aktenkoffer verwechselt und 735 000 Pfund findet. Dass die ihm nicht gehören, bereitet ihm nicht das geringste Kopfzerbrechen. Was gleichermaßen für Jean Perkins gilt, die gleichwohl nicht die fluchtartige Reise nach Barcelona antreten will, weil Vic und Betty Johnson (Hansi Engels und Christa Korschefsky) doch eigentlich mit den Perkins' Henrys Geburtstag feiern wollen. Während Jean sich in den Alkohol flüchtet und eine zunehmend nebliger werdende Sicht der Dinge entwickelt, mutieren Vic und Betty zum australischen Schafzüchter-Ehepaar, weil der vermeintliche Polizist Davenport (Herbert Schroers) und die echte Polizistin Slater (Gabi Schmitz) hinters Licht geführt werden müssen: Turm in der Schlacht bleibt bei allen Verwicklungen der nur vermeintlich biedere Henry, der seine kriminellen Energien entdeckt: "Geld, das nicht existiert, kann auch nicht gestohlen werden", lautet eine seiner Devisen. Am Ende scheint dann doch alles vergebens. Ein Passant (Jochen Steinbis) wird schwer vermöbelt und doch ist die Kohle weg – wenn nicht Taxifahrerin Billy (Christina Buchau) letztlich doch die einzige gewesen wäre, die den Überblick behalten hat. Die 2006 unter anderem mit Chevy Chase verfilmte Komödie bekommt doch noch ihr Happy-End, bei dem freilich der gute Harry seine Beute mit etlichen anderen Mitwissern teilen muss.

 

"Bravourös gespielt", befand nach der Premiere Franz-Josef Osterath aus Rommerskirchen, der zu den Stammgästen der "Gillbachbühne" zählt. Auch Kulturdezernent Elmar Gasten zeigte sich angetan von den "überragenden darstellerischen Leistungen." Ferdi Tiggelkamp, langjähriger Bezirkspolizist der Gemeinde, hat mit seiner Frau Elisabeth die Gillbachbühne erst vor einem Jahr für sich entdeckt: Auch sie waren vor allem von der Leistung der beiden Hauptdarsteller Bernd Bausen und Ingrid Schmitz beeindruckt.

 

Bernd Bausen war nach der Premiere merklich erleichtert: Die sei stets die eigentliche Hürde, nach der die folgenden Aufführungen dann kein großes Problem mehr seien. Hochzufrieden zeigte sich Regisseur Helmut Schmitz, der nach der Generalprobe am Vortag noch einiges auszusetzen gehabt hatte. Nach den ersten drei Aufführungen wartet am kommenden Wochenende die zweite Etappe: Am Freitag, 17. Januar geht es in der restlos ausverkauften Turnhalle an der Widdeshovener Straße um 20 Uhr los, und am Samstag beginnt die Aufführung um 19 Uhr.

[Quelle: NGZ Online]

Neues Verwirrspiel der Gillbachbühne

VON SEBASTIAN MEURER

Rommerskirchen (NGZ).

"Funny Money" heißt die spaßige englische Boulevardkomödie, die von der Gillbachbühne Anfang 2014 gespielt wird. In der Turnhalle an der Widdeshovener Straße haben inzwischen die Proben für die Aufführungen begonnen.

 

Die Zeit des ganz intensiven Textpaukens ist für die Darsteller vorbei: Beim Theaterverein "Gillbachbühne" haben die Proben für sein neues Stück begonnen. "Funny Money" lautet der Titel der Farce aus der Feder von Ray Cooney, so etwas wie der "Hausautor" der seit 1986 aktiven Gillbachbühne.

 

Die 2006 mit Chevy Chase verfilmte Komödie handelt von dem "unbedeutenden Mann" Harr Perkins (gespielt von Bernd Bausen) und seiner "einfachen Frau" Jean (Ingrid Schmitz), die in einen Strudel von Verwicklungen geraten: Alles beginnt damit, dass Harr Geld findet, das ihm zwar nicht gehört, welches er jedoch gleichwohl behalten möchte. Die Polizei, Kriminelle und allerlei andere schillernde Gestalten kommen auf die Bühne, wobei sich am Ende "alles in Wohlgefallen auflöst, allerdings anders, als man denkt", wie Regisseur Helmut Schmitz sagt.

 

"Es spielen unheimlich viele Leute mit, die es eigentlich nicht gibt", verweist Bernd Bausen auf das vom Evinghovener Publikum traditionell hoch geschätzte Verwirrspiel auf der Bühne. "Es ist ein Tohuwabohu ohne Ende: Das Publikum muss richtig aufpassen", so der Hauptdarsteller. Hansi Engels, der den etwas begriffsstutzigen und großspurigen Vic Johnson spielt, schätzt an der Komödie den "tollen Wortwitz".

 

Im Juni hat Helmut Schmitz die Textbücher verteilt, wobei die Schauspieler ihren Part inzwischen so gut beherrschen, dass erfolgversprechend geprobt werden kann. Jeweils donnerstags und samstags treffen sich die Schauspieler in der Turnhalle an der Widdeshovener Straße. Die wird Anfang Dezember wieder vollends zum Theatersaal umfunktioniert, wenn der Aufbau der Bühne ansteht. "Ab Weihnachten werden dann Sonderschichten eingelegt", erzählt Helmut Schmitz. Premiere ist am 10. Januar 2014. "Umstellungen und Improvisationen sind die Regel", sagt Hauptdarstellerin Ingrid Schmitz. Nach fast drei Jahrzehnten als Regisseur hat es ihr Mann Helmut längst aufgegeben, sich sklavisch an die Vorgaben des Texts zu halten. So auch diesmal: "Nicht alles, was Ray Cooney vorgibt, setzen wir um", sagt der Regisseur angesichts des von Horst Willems verdeutschten Zweiakters, der in London spielt. Das fängt bereits mit der Besetzung an, die im Original sechs Männer- und zwei Frauenrollen vorsieht: In der Adaption der Gillbachbühne wird "Funny Money" nämlich mit je vier Frauen und vier Männern gespielt. Mit von der Partie sind neben den genannten Akteuren Christina Buchau, Bühnenchef Herbert Schroers, Gabi Schmitz, Christa Korschefsky und Jochen Steinbis. Die übrigen der knapp 40 Mitglieder des Theatervereins engagieren sich "backstage" oder während der Aufführungen in der Theaterklause. Dass die fünf Aufführungen auch Anfang 2014 ausverkauft sein werden, steht auch in dieser Theatersaison außer Frage. Der Kartenvorverkauf beginnt am 15. Dezember um 11 Uhr in der Turnhalle bzw. der Theaterklause.

[Quelle: NGZ, 21.10.2013]